Fenster offen

Lüften hilft Schimmel und Feinstaub in Wohnräumen

Moriske. Belastet werde die Luft in Innenräumen auch durch flüchtige organische Verbindungen (volatile organic compounds, VOC). Moriske. Sie können in Klebern, Lösemitteln, Farben, Möbeln und Reinigungsmitteln enthalten sein und dünsten im Wohnraum aus. Daraus ergibt sich aber nicht, dass man davon sofort krank wird: „Die Konzentration und die Dauer der Einwirkung ist entscheidend.“ Immerhin gasen VOC recht schnell aus, üblicherweise verflüchtigen sie sich innerhalb weniger Wochen bis Monate. Anders verhalten sich die schwerflüchtigen Verbindungen (SVOC), die als Weichmacher in Kunststoffen und als Ersatz für Lösemittel in Farben enthalten sind: „SVOC gasen massenhaft weniger aus, dafür aber langjährig“, sagt Moriske. Einige ihrer aussehen nach Hormone und stehen im Verdacht, zu Unfruchtbarkeit und Frühgeburten beizutragen. Manche, aber nicht alle VOC, kann man an einem chemischen Geruch erkennen. Wer den Verdacht hat, einer Belastung ausgesetzt wenig bis nichts bringen, kann sich in der Apotheke oder im Internet sogenannte Sammler besorgen, die Schadstoffe in der Raumluft messen. Diese Tests gibt es für recht viele Verbindungen, allerdings zeigen sie kein exaktes Ergebnis an, sondern geben lediglich Hinweise, ob eine hohe oder geringe Schadstoffbelastung vorliegen könnte, betont Moriske. Eine Quelle für Schadstoffe sind Möbel, Bauprodukte wie Parkettkleber sowie Bodenbeläge.

Der Braten räuchert im Ofen, am Tannenbaum brennen die Kerzen, die Großfamilie drängelt sich Wohl Geschenke und Opa qualmt seine Pfeife. Wie gemütlich – und wie stickig! Nicht ausreichend Sauerstoff, unausgeglichen Feinstaub! Nicht nur zur Weihnachtszeit wird die Luft schlecht, wenn wir zu wünschen übrig lassen lüften. Auch an den übrigen Tagen Zeitangabe ist frische Luft wichtig fürt Raumklima und die Gesundheit. Wir verbringen fast unser ganzes Leben in Räumen, laut Umweltbundesamt (Uba) 80 bis 90 Prozent der Zeit. Vor allem wenn viele Menschen unteilbar Raum sind, wird es stickig, ein Folgeproblem der schlechten Luft ist Schimmel. Heinz-Jörn Moriske von seiner Arbeit beim Uba in Dessau-Roßlau. Barbara Hoffmann vom Leibniz-Institut für Umweltmedizinische Forschung in Düsseldorf. Das ist der Nährboden für Schimmelpilze, die Asthma verschlimmern und die Atemwege reizen. Wie entfernt man feuchte Stellen? An der Zeit sein die Stellen desinfizieren? Wie dekontaminiert man Gegenstände, die in Räumen mit Schimmel aufgehoben wurden? Die Fragen und Antworten lesen Sie hier. Morgens und abends zehn Minuten Stoßlüften bei weit geöffnetem Fenster empfiehlt das UBA grundsätzlich. Wer die Fenster aufreißt, bringt damit aber nicht nur frische Luft in den Raum, sondern lässt auch Schadstoffe und Feuchtigkeit entweichen.

Ein Gütesiegel, das schadstoffarme Bodenbeläge und Möbel auszeichnet, ist der Blaue Engel, das Label GUT wird für Bodenbeläge vergeben. Bei manchen anderen Siegeln sitzen die Hersteller mit im Vergabekomitee, warnt Moriske. Eine weitere Ursache von schlechter Luft in Innenräumen ist Feinstaub. Alle Partikel, die kleiner als ein hundertstel Millimeter sind, zählen dazu. Sie lagern sich in den Lungenbläschen ab, können Atemwegs- und Herzerkrankungen sowie Lungenkrebs verursachen. Nach Berechnungen des Uba gibt es jährlich 47.000 vorzeitige Todesfälle wegen zu hoher Feinstaubbelastung, vor allem aus dem Verkehr. Durch Türen und Fenster gelangt die belastete Außenluft auch in Innenräume. Zigarettenqualm, Rauch von Speisen im Ofen und auf dem Herd, angezündete Kerzen, Öfen und Kamine sind weitere Quellen von Feinstaub, erklärt Barbara Hoffmann. Auch Laserdrucker im Büro entlassen ihn in die Luft. Dank gesetzlicher Vorgaben sind die Werte laut Uba jedoch deutlich zurückgegangen. Von einer „Mixtur von Schadstoffen“ könne der Wohnraum belastet sein, die unterschiedliche Beeinflussen, fasst Barbara Hoffmann zusammen. Die Sensibilisierung der Verbraucher mag ein Grund dafür sein, dass vermehrt Geräte zur Luftreinigung erscheinen. Gegen Staub wirken sie recht gut, gegen Gase laut Uba aber weniger. Hier gelte einfach: Lüften ist immerhin die beste Art, Raumluft zu reinigen.

Dr.-Ing. Benjamin Krick: Ein Passivhaus ist ein Gebäude mit einem sehr niedrigen Energiebedarf, es ist also ein besonderes Niedrigenergiehaus. Nämlich ein besonders gutes, wie oben schon erläutert. Hubert Becher: Meines Ermessens würde ich weder ein Passivhaus noch ein konventionelles Niedrigenergiehaus empfehlen. Bei einem Passivhaus kommt man an einer künstlichen Lüftung nicht vorbei, bei einem Niedrigenergiehaus vielleicht schon, muss dann aber insbesondere winters mehrmals über Fenster den Wasserdampf ablüften – energetisch eigentlich unsinnig. Frage 4: Einige Kritiker behaupten: Wer atomar Passivhaus wohnt, lebt quasi in einer Plastiktüte – und gefährdet sogar seine Gesundheit? Was ist Ihre Meinung dazu? These: Schadstoffe aus Baustoffen und feuchte Luft können nicht länger durch die Fugen und Ritzen des Hauses herausgelüftet werden. Lüftungssysteme sollen eine Schadstoff-Ansammlung und Schimmel in Innenräumen vermeiden, können aber selbst zur Gefahr werden, sofern sich dort Legionellen bilden. Astrid Kahle: Das ist absolut unzutreffend! Lüftungssysteme tragen maßgeblich zu dem gesunden Innenraumklima bei.

Wer das Klimaproblem lösen will, muss Produktion und Energieverbrauch entkoppeln – und damit auf jene wirtschaftlichen Veränderungsprozesse setzen, die den Verzichtspredigern zutiefst suspekt sind: mehr Investitionen, neue Produkte, jüngste Technologien. Es gibt kein Zufall, dass in den Börsensälen der Welt genauso bewundernd vom autokratischen Gesellschaftsmodell Chinas gewispert wird wie auf den Wandelgängen mancher Klimakonferenzen. Aus den Empfehlungen vieler Wachstumsskeptiker spricht derselbe totalitäre Geist, der auch die unbekümmerten Fortschrittsfreunde antreibt. Beide Kirchen eint das Unbehagen am Zustand der westlichen Demokratie, die tiefe Skepsis vor den Entscheidungen der Bürger und ein schier grenzenloses Vertrauen ins Expertentum. Die einen wollen Notenbankern und Finanzpolitikern weitgehende Macht über Wachstum und Konjunktur verleihen. Die anderen Überzeugtheit von den „starken Öko-Staat“, der bis ins Detail festlegt, welche Wirtschaftszweige künftig schrumpfen müssen. Die einen folgen der Logik der Finanzmärkte, die anderen unterwerfen sich dem Diktat der Klimaforscher. Müssen hingenommen werden. Aus der Art, neben anderen der Japans Regierende die Verluste ihrer Sparer kleinreden, spricht dieselbe Arroganz, mit das deutsche Umweltideologen aus der Behaglichkeit ihrer erdwärmebeheizten Passivhäuser feststellen, steigende Strompreise seien Yes, we can..